Am Dienstag, 4. Februar 2020, fand in Steinfurt der Workshop „Folgefinanzierung und -unterstützung“ statt. Dieses grenzüberschreitende Treffen war eine gemeinsame Initiative der NRW.BANK, NRW.Europa, der NBank und der Entwicklungsagentur Oost NL und wurde für die verschiedenen deutschen und niederländischen Unternehmen organisiert, die an den INTERREG-VA-Programmen Digipro und iPro-N teilnahmen. Ziel des Workshops war es, den Bedarf an Folgefinanzierungen und -unterstützung für KMUs zu ermitteln und gleichzeitig Unternehmer über die verschiedenen Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten in den Ostniederlanden, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zu informieren.
Die am Workshop teilnehmenden Unternehmen haben auf Projektbasis Erfahrungen in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit gesammelt. So sind Digipro und iPro-N Beispiele für Projekte, in denen deutsche und niederländische KMUs gemeinsam an der Entwicklung intelligenter Produkte, Dienstleistungen und Produktionsprozesse arbeiten. Da sich die Industrie mit der fortschreitenden Digitalisierung und den neu aufkommenden Technologien radikal verändert, stehen KMU auch intern vor der Herausforderung, sich immer wieder weiter zu entwickeln. Die INTERREG-VA-Projekte Digipro und iPro-N unterstützen nicht nur KMUs mit Know-how und Subventionen, sondern helfen Unternehmern auch beim Aufbau eines internationalen Netzwerks.
Wieteke Meijer, Projektleiterin von Digipro: „Nach Abschluss eines Entwicklungsprojektes, wenn der Prototyp realisiert ist, müssen die Unternehmer noch Schritte unternehmen, bevor ein Produkt auf den Markt kommt oder ein Prozess vollständig umgesetzt wird. Für uns ist es interessant, zu wissen, worauf Unternehmer nach Abschluss eines Subventionsprojekts stoßen und welche Finanzierung und Unterstützung noch benötigt wird. Deshalb wurde in Zusammenarbeit mit unseren Partnern NRW.BANK, NRW.Europa und NBank dieser Bedarf für den Teilnehmerkreis herausgearbeitet und ein Überblick über die verfügbaren Finanzierungsmöglichkeiten gegeben. Unser Ziel ist es, die Unternehmer dazu anzuregen, nach der Realisierung eines Prototyps die nächsten Schritte zur weiteren Kommerzialisierung und Markteinführung zu unternehmen“.
In der ersten Workshop-Runde wurde eine Bestandsaufnahme der wichtigsten Gründe für Unternehmer, an einem Gemeinschaftsprojekt in Digipro oder iPro-N teilzunehmen, vorgenommen und wurde der aktuelle Finanzierungsbedarf der Unternehmer ermittelt. Hieraus wurde deutlich, dass die Unternehmer vor allem das bestehende Produktportfolio erweitern, interne Geschäftsprozesse optimieren und neue, grenzüberschreitende Märkte erschließen wollen. Im zweiten Teil der Sitzung stellten Oost NL, NRW.BANK, NRW.Europa und NBank die verschiedenen aktuellen Finanzierungsmöglichkeiten vor, die Unternehmer in Anspruch nehmen können. Verena Würsig, Projektleiterin EU-Förderung der NRW.BANK: „Dieser Workshop war ein erster Schritt, um Unternehmer über das bestehende Förderangebot zu informieren. Unternehmer, die an einem bestimmten Programm interessiert sind, können weitere Informationen bei Oost NL, NRW.BANK, NRW.Europa und NBank erhalten. Wir können die Unternehmer dann ausführlich über die verschiedenen Möglichkeiten und Programme beraten“.
Digipro wird im Rahmen des INTERREG VA-Programms Deutschland-Nederland von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Das Projekt wird vom Ministerie van Economische Zaken, den Provinzen Gelderland, Limburg und Noord-Brabant, der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, der Europäischen Union/INTERREG kofinanziert.